Der Holzbackofen hat leider nicht lange gehalten. Genauer, seine Naturstein-Außenhaut. Wir haben damals mit dem Einsatz der Hochofen-Isoliersteine als Schicht zwischen Schamottekuppel (Brennraum) und der Naturstein-Außenhaut einen entscheidenden Fehler gemacht. Thermisch isoliert haben die Steine super, leider fehlte so aber jegliche Dehnungsfuge die Brennraum und Außenhaut entkoppelt. Beim anfeuern dehnte sich also jedes mal der Brennraum und die Außenhaut bekam mehr und mehr Risse. Wasser und Frost haben dann ihr übriges getan. Hätte man sich damals eigentlich denken können. Tja, aus Fehlern lernt man. Es war also eine Renovierung angesagt. Die Beschreibung des ersten Versuchs findet ihr hier.
Diesmal sollte es die klassische Hüttenform werden. Mit Mineralwolle zwischen den Schichten als thermische Isolation und Dehnschicht. Nach abtragen der alten Außenhaut hat sich glücklicherweise gezeigt, die Schamottekuppel ist unbeschädigt. Nach dem abtragen hab ich zunächst eine Fachwerk-Holzkonstruktion mit kleinem Dachstuhl über die alte Kuppel gebaut. Die Zwischenräume des Fachwerks sind teilweise ausgemauert, teilweise mit Fermacellplatten ausgefüllt.
Für die Dacheindeckung haben wir uns nach längerem überlegen für die kostenintensivste, aber schönste Lösung entschieden. Eine Eindeckung aus Holzschindeln. Das eindecken hat sich schier endlos gezogen, denn auf der winzigen und verwinkelten Dachfläche war fast jede Schindel eine Sonderform und musste zugesägt werden. Spaß gemacht hats trotzdem, und ich bin jetzt sehr geübt im Umgang sämtlicher Winkelverstellungen unserer Werkzeuge.
Zum Schluss noch alles schön verputzen und streichen. Jetzt erstrahlt der Ofen in neuem, hoffentlich dauerhafterem, Glanz und unsere Pizzapartys konnten weitergehen.
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