Anbau

Ein etwas größeres Projekt stand in 2020 an. Ausgehend von der fälligen Dachsanierung hat sich das Projekt Dach zu einem Anbau mit vollständiger energetischer Sanierung entwickelt. Nach der Planungsphase im Winter 19/20 begannen die Arbeiten im Frühjahr mit dem Austausch der Ölheizung. Im Sommer folgte dann der Anbau mit Dachsanierung bevor es im Herbst an den Innenausbau ging. Nach ca. einem Jahr leben auf der Baustelle hatten wir im Winter 20/21 einen Zustand erreicht den (zumindest wir) als wohnlich bezeichnen konnten.

Heizung

Hier haben wir uns mit David Donarski kompetente Hilfe geholt. Nachdem wir den Boden im Gewölbekeller tiefergelegt hatten und eine tragfähige Betonplatte gegossen hatten, hat er eine neue Gasbrennwert-Anlage installiert, und alle alten Rohrer im Keller getauscht. Später wurde dann noch ein Solarthermie Kollektorfeld und ein Wassergeführter Kaminofen an die Anlage angeschlossen. So können wir einen Großen Teil unseres Wärmebedarfs über regenerative Energiequellen decken und haben im Winter ein schönes Feuer im Wohnzimmer, ohne das die Gute Stube wegen des Kaminofens überhitzt.

Rückbau

Für den Anbau musste erst einmal ordentlich rückgebaut werden. WC, Kammer und Büroecke auf der Westseite des OG mussten weg, da hier der Übergang zum Anbau erfolgt. Auch die bestehende ISOFlock Dämmung im Dach musste raus (von Unten). Eine unglaubliche Sauerei! Insgesamt haben wir den Aufwand für Rückbau und insbesondere die Entsorgung völlig unterschätzt. Hätte Opa Reiner nicht alle par Tage einen Anhänger voll Abfall bei den verschiedenen Entsorgern abgeliefert wären wir völlig unter gegangen. Danke Opa!

Aufrichten

Nach einigen Dramen um den Zeitplan gings am 24.8.2020 endlich richtig los. Der LKW mit unserem Anbau rangiert in die enge Straße und unser Zimmermann Torsten Lorenz beginnt mit dem Aufrichten des Anbaus. Noch am selben Abend stand der Baukörper und wir konnten endlich die Dimensionen des Anbaus in Realität bestaunen. Noch in der selben Woche hat Torsten mit seiner Mannschaft das Alte und neue Dach wieder komplett wetterfest gemacht, und das gröbste war überstanden. Eingedeckt wurde dann in der Folgewoche.

Innenausbau

In den folgenden Wochen ginge es abhängig von Wetter und Materialverfügbarkeit entweder mit dem Innausbau oder der Fassade weiter. Nachdem Torsten die Innenwände der neuen Räume mit Gibstkarton beplankt hatte, hat er die Baustelle an uns übergeben. Von nun an waren wir verantwortlich das Tempo weiter hoch zu halten. Leider hatten wir etwas Pech mit der Kompetenz unseres Statikers und Architekten, was uns kurzfristig zu diversen Planänderungen gezwungen hat. Unter anderem mussten wir von Zementestrich auf einen Trockenstrich umplanen. Da so kurzfristig keine Handwerker verfügbar waren, haben wir uns der Sache selber angenommen. Material bestellt, und im praxisnahen Eilverfahren gelernt wie man einen unebene Boden ausgleicht, dämmt, eine FBH verlegt und Estrichplatten klebt.

Dann kam irgendwann der spanende Tag an dem wir den alten Dachstuhl, welcher noch immer in den Anbau ragte, entfernt haben. Kein Statiker wollte die Verantwortung übernehmen ob das vom Architekten leichtfertig versprochene entfernen der alten Mittelpfette und Sparren überhaupt geht. Der überwiegende Tenor war: „Lieber nicht“. Nach Beratungen mit sehr erfahrenen Zimmermännern haben wir uns entschieden die Verantwortung selber zu tragen und ich habe die Säge angesetzt. Und was soll ich sagen, das Haus steht noch!

Ab jetzt folgten unzählige Stunden auf der Baustelle. Smarthome und Elektrik verkabeln, Bad und WC bauen (hier hat David uns wieder unterstützt), Gipskarton verspachteln, streichen, … Zwischendurch noch der ein oder andre Rückbau in den alten Zimmern nachdem die ersten Zimmer in den Anbau gezogen sind. So haben wir uns letztlich Raum für Raum durchs ganze Haus gearbeitet. Es gab kein Zimmer in dem nicht irgendwann Chaos und Dreck herrschte um am ende in neuem Glanz zu Erstrahlen.

Hier noch eine kleine Slideshow von unserem Baustellenjahr 2020