Bauwagen als Vereinsheim

Der Vorstand unseres Vereins (Bogensport Laichinger Alb) hat einen alten Bauwagen gekauft. Daraus sollte unser zukünftiges Vereinsheim werden. Der Bauwagen war in wirklich erbärmlichem Zustand (daher erschwinglich im Preis), bot mit etwas Phantasie aber durchaus Potential. Wie nicht weiter verwunderlich ist, wurde ich mit der Aufgabe der Renovierung betraut. Dies sollte also Heikes und mein Sommerprojekt für dieses Jahr werden.

Nachdem ich von unserem Kassenwart ein gewisses Budget für Material zugesichert bekommen habe, konnte es losgehe.  Kurz nach der Schneeschmelze haben Heike, Lutz (der mal wieder zum Arbeiten zu Besuch war) und ich erstmal Fundamente in die Wiese des Bogenplatzes betoniert. Auf diesen sollte der Bauwagen zukünftig, und hoffentlich für lange Zeit, ruhen.

In einem ersten Arbeitseinsatz wurde der Bauwagen dann mittels Geländewagen mit Winde auf die Fundamente gezogen und aufgebockt. In derselben Aktion fand auch der Rückbau statt. Da so ziemlich alles in dem Wagen marode war, wurde alles Interieur inklusive Bodenplatte rausgerissen und entsorgt. Auch die installierte Gasanlage war leider nicht mehr zu retten. Nach dem Rückbau begannen wir in mehreren Arbeitseinsätzen den Ausgabenbereich herzurichten. Dazu wurden die Bleche neu lackiert, und das Gelände aufgeschüttet. Da unser Bogengelände am Hang liegt, haben wir so die einzig eben Fläche auf dem ganzen Bogenplatz und einen ebenerdigen Zugang zum Bauwagen geschaffen. Während wir den Außenbereich mit vereinten Kräften gestemmt haben, habe ich mich im Innenbereich überwiegend auf das können von Heike und mir gestützt. Schon aus Platzgründen wäre hier nicht viel Hilfe möglich gewesen.

Der Innenbereich hat zunächst einen neuen Boden bekommen. Auf die kaputten Wände hab ich eine neue Lattung aufgebracht, auf der später Nut und Federbretter befestigt werden können. Richtung Schützenlinie verfügte der Bauwagen leider über kein Fenster. Ein Umstand der mittels Flex und Kreissäge geändert wurde. Bei der Gelegenheit hab ich die beiden kleinen Fenster (ebenfalls marode)  gleich mit raus getreten. Wenn schon neue Fenster, dann bitte überall gute Fenster. Nachdem die Fenster gesetzt waren und der Unterbau fertig gestellt war, konnte der handwerklich anspruchsvollere Teil beginnen.

Was jetzt kommt ist später sichtbar, es ging also im Präzisionsmodus weiter. Die Wände wurden mit hell lasierten Brettern verkleidet. In die Decke kommen LED Einbauspots. Diese werden später via Batterie versorgt, da das Gelände  über keinen Stromanschluss verfügt. Trotzdem wurden auch Steckdosen verbaut, die bei Veranstaltungen via Außenanschluss und Aggregat versorgt werden können. Nachdem auch die, extra für den Bauwagen angefertigte, Eckbank mit Tisch fertig waren wurde es langsam richtig wohnlich. Als kleines Gimmick habe ich dann noch das Vereinslogo gefräst und auf der Rückwand angebracht. Damit war das Projekt gegen Ende der Sommersaison pünktlich und wie geplant beendet. Im nächsten Jahr wird dann noch eine kleine Küchenzeile folgen für die bisher kein Budget zur Verfügung steht.