Die Kugeln von Babylon

Nachdem das XXL Jenga ja nicht besonders aufwändig war, bin ich auf die Idee gekommen ein weiteres XXL Spiel zu bauen. Die Wahl fiel auf Die Kugeln von Babylon. Bei diesem Spiel hängen 6 Kugelpaare an Fäden von einem Querträger. Die Kugeln bilden dabei eine Art wackeligen Kugelhaufen. Auf diesen Kugelhaufen müssen die Spieler der Reihe nach kleine Kugeln ablegen. Gewonnen hat, wer zuerst alle seine Kugeln abgelegt hat. Fällt beim Ablegeversuch eine oder mehrer Kugeln herunter, muss der Spieler alle gefallen Kugeln zu sich nehmen. Um die Schwierigkeit etwas zu erhöhen, werden die Kugeln nicht mit der Hand abgelegt, sondern mittels einem Legestäbchen (das natürlich nur am Ende gehalten werden darf).

Um die Konstruktion etwas hübscher zu gestalten, habe ich mich entschieden eine kleine Ritterburg zu kreieren. Die Fräse hat mir dabei mal wieder gute Dienste geleistet. Alle Kugeln sind mittels Drehachse selber hergestellt, da Kugeln mit 12 und 6 cm Durchmesser im Handel erstaunlich teuer sind (und ich brauchte immerhin 12 und 36 Stück davon). Auf die Burgtürme ist ein Steinmuster graviert. Da die Balken der Türme leicht verzogen sind, habe ich bei der Gravur endlich die Gelegenheit gehabt mich intensiver mit der Warping-Funktion der Fräse auseinander zu setzen. Beim Warping wird zunächst die Oberfläche des zu fräsenden Objektes abgetastet und anschließend das Fräsprogramm automatisch so angepasst, dass die Eindringtiefe des Frässtichels ins Material konstant bleibt. Die Z-Achse passt also ihre Höhe dauernd an die Obeflächenkontur an. So lassen sich auch schräge, gebogene oder sonstig deformierte Oberflächen gravieren. Eine Funktion die ich sicherlich noch oft benötigen werde. Das Ausfräsen der Turmspitzen und der Kugelablagen (Bodenring) war dann wieder eher einfache Fräserei.

Zum Schluss wurde noch alles zusammen gebaut und geleimt, dann war das Spiel einsatzbereit. Seine erste Bewährungsprobe hatte es dann kurze Zeit später bei unserer Hochzeit.