CNC Fräse – Spindel Upgrade

Als Frässpindel kam bisher eine 1 kW Kress Oberfräse FME 1050 zum Einsatz. Diese hat, wie von Anfang an befürchtet, den Belastungen im Dauerbetrieb nicht lange stand gehalten. Mittlerweile habe ich den dritten Satz Motorkohlen drin. Kein Wunder wenn man sieht, welch Bürstenfeuer im Gehäuse brennt wenn die Maschine den Fräser beim Schruppen durchs Material schiebt.

Jetzt habe ich auf eine 2,5 kW wassergekühlte Drehfeld Chinaspindel mit Frequenzumrichter umgerüstet. Die Elemente des Halters waren also die letzten Teile die die Kress Spindel hergestellt hat. Die Chinaspindel reduziert die Geräuschentwicklung, zumindest im Leerlauf und beim Schlichten, deutlich. Auch die Oberflächengüte ist durch den ruhigeren Lauf wesentlich  besser. Ausreichend Kraftreserven zum schnellen Eintauchen ins Material sind kein Thema mehr.

Der Frequenzumrichter bekommt alle Steuerinformation aus den Fräsprogrammen direkt vom MK3 Board der Fräse übertragen. Drehzahlen sind von 2.000 bis 20.000 U/min möglich. Wobei erst ab ca. 5.000 U/min ein anständiges Drehmoment aufgebaut wird. Darunter erlaubt es die Spindel mangels Kraftentwicklung nur sehr weiche Materialen zu bearbeiten.

Zur Kühlung steht ein 60 l Fass gefüllt mit Kühlmittel unter der Fräse. Da die große Kühlmittelmenge einen ordentlichen Wärmepuffer bietet und zudem bereits über die langen Schläuche und die Fassoberfläche Wärme wieder an die Umgebung abgegeben wird, konnte ich auf einen zusätzlichen Radiator verzichten. Selbst nach 10 Stunden bei voller Leistung ist die Kühlmittel-temperatur noch im (oberen) grünen Bereich.

Nach anfänglicher Skepsis bezüglich des China Produktes, bin ich bisher voll und ganz zufrieden. Die Maschine hat durch den Umbau nochmal deutlich an Qualität zugelegt. Mal sehen was mir mit der nun übrigen Kress Spindel jetzt noch so einfällt.